Vielleicht haben Sie schon mal von dem US-Apotheker gehört, der eine bekannte schwarze Limonade erfunden haben soll. Wussten Sie aber, dass Apotheker viele andere nützliche Dinge erfunden haben?

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1. Kolanuss: Eine Limonade mit Weltkarriere

John S. Pemberton, Apotheker aus Atlanta (USA), wollte 1886 einen Sirup erfinden, der gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen helfen sollte. Zunächst entwickelte er einen medizinischen Wein – „Pemberton’s French Wine Coca“ – doch als die Prohibition in Kraft trat und Alkohol verboten wurde, mischte er seinen Sirup einfach mit Sodawasser. Dieses Getränk wurde unter dem Namen Coca Cola im Drugstore „Jacob’s Pharmacy“ verkauft.

2. Erleuchtung: Zündende Idee

Der britische Apotheker John Walker entdeckte im Jahr 1826 durch einen Zufall das Streichholz, als sich ein Rührstab aus einem seiner vielen Experimente beim Abreiben am rauen Holzfußboden plötzlich entzündete. Übrigens: Walker ließ sich seine Erfindung nie patentieren. Einer seiner Kunden erkannte den Wert dieses Produkts und verkaufte die kleinen Hölzer unter dem Namen „Luzifers“ in London. Auch der polnische Apotheker Ignacy Lukasiewicz sorgte für Erhellung. Er konstruierte 1853 die erste Petroleumlampe. Diese beeindruckte seine Zeitgenossinnen mit ihrem hellen und sauberen Licht.

3. Mohnblumensaft: Schmerzstiller

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Der angehende Apotheker Friedrich Sertürner entdeckte 1806 mit Morphin nicht nur ein zuverlässiges, gut dosierbares Schmerzmittel, sondern zugleich den ersten Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse (Alkaloide). Er isolierte den Stoff 1804 erstmals aus Opium, dem Milchsaft des Schlafmohns. Morphin ist eines der wirksamsten Mittel gegen starke Schmerzen.

4. Pflaster: Die „Guttaplaste“

1882 erfand der Hamburger Apotheker Paul C. Beiersdorf das Wundpflaster. Beiersdorf hatte auch Berufserfahrung als Physiker vorzuweisen. Er entwickelte gemeinsam mit dem jungen Dermatologen Paul Gerson Unna selbstklebenden Guttapercha-Pflaster – sie waren die Grundlage für das moderne Heftpflaster. Dies war eine kleine medizinische Revolution, da Ärzte nun Wunden ohne viel Baumwolle mit selbsthaftendem Material verschließen konnten.

5. Malariamittel: Seuchen-Bekämpfer

Früher wütete die Malaria auch in Europa regelmäßig. Nachdem der deutsche Apotheker Friedrich Koch 1824 ein Verfahren entwickelt hatte, um das Malariamittel Chinin industriell herzustellen, war es damit vorbei. Ebenfalls zur Seuchenbekämpfung eingesetzt wurde „Lysol“. Das erste Desinfektionsmittel der Welt wurde in Wien vom Apotheker Dr. Gustav Adolf Raupenstrauch entwickelt und bestand seine Bewährungsprobe während der Cholera-Epidemie in Hamburg im Jahr 1892.

6. Gehörschutz ... nach Odysseus

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Apotheker Maximilian Negwer experimentierte Anfang des 20. Jahrhunderts mit Wachspfropfen. In Homers Epos „Odysseus“ stopft sich der Titelheld nämlich Wachs zum Schutz gegen den gefährlichen Gesang der Sirenen in die Ohren. Das Wachs erprobte sich in Negwers Versuchen nicht so sehr wie in Paraffin und Vaseline getauchte Watte. 1907 meldete er seine Ohropax zum Patent an.