Das richtige "Futter" für die Haare, warum uns die Haare zu Berge stehen, Nährstoffe für die Nägel und mehr.
1. Woraus besteht unser Haar?
Unsere Haare üben eine wichtige Schutzfunktion, insbesondere vor UV-Strahlen, aus. Sie dienen aber nicht nur als Sonnenschutz, sondern spielen auch bei der Wärmeregulierung eine Rolle.
Haare bestehen aus verhornten Zellen. In der Mitte befindet sich das Haarmark. Kopfhaar hat eine Lebensdauer von rund vier Jahren. In Summe hat ein Mensch etwa 80.000 bis 120.000 Kopfhaare. Pro Tag wachsen sie zwischen 0,1 und 0,5 mm – egal ob man sie schneidet oder nicht. Wenn wir älter werden, nimmt die Haardichte am Kopf meist ab.
3. Essen für die Haare
Ein wichtiger Faktor ist die Ernährung. Über sie erhält die Haarwurzel alles, was sie braucht:
- Biotin für Zellwachstum und Zellentwicklung: Biotin, auch Vitamin H genannt, hat eine große Bedeutung für die Bildung von Hautzellen und Haaren. Der tägliche Biotinbedarf ist relativ gering. Das heißt, im Normalfall wird ausreichend über die Nahrung aufgenommen. Bei einer einseitigen Ernährung oder intensiver sportlicher Betätigung kann es aber zu einem Mangel kommen.
- Eisen gegen brüchige Haare: Für ein gesundes Haarwachstum ist auch Eisen wichtig. Bei einem Mangel werden die Haare spröde und brechen ab. Eisenmangel ist der weltweit am häufigsten zu beobachtende Nährstoffmangel.
- Kalzium und Magnesium bei Haarausfall: Auch Kalzium und Magnesium sind am Haarwuchs und der Nährstoffversorgung der Haarwurzeln beteiligt. Nüsse, Mandeln, Sesam, Leinsamen, Feigen, Getreide, Grünkohl, Chinakohl und Spinat sind reich an Kalzium.
4. Aufgeladen
Bei der elektrostatischen Aufladung geben unsere Haare negativ geladene Elektronen an Kamm oder Textilien ab und bekommen selbst eine positive Ladung. So aufgeladen, stehen uns die Haare zu Berge.
Trockene Luft ist einer der Gründe, warum die Haare öfters im Winter "abheben". Gegen trockene Heizungsluft hilft regelmäßiges Lüften.
Eine feuchtigkeitsspendende Kur pflegt das Haar und beugt einer Austrocknung und elektrostatischer Ladung vor.
5. Gesundes Nagel-Wachstum
Medizinisch betrachtet sind Fingernägel nichts anderes als verhorntes Gewebe der äußeren Hautschicht. Sie wachsen etwa 0,5 bis 1,2 mm pro Woche. Zehennägel wachsen übrigens langsamer als Fingernägel.
Brüchige, fleckige oder verfärbte Nägel können auf eine mangelnde Nährstoffversorgung hindeuten.
7. Eincremen
Nägel reißen oft ein oder brechen ab, wenn sie zu trocken sind. Das kann der Fall sein, wenn Sie Ihre Hände sehr häufig mit Seite waschen oder ohne Handschuhe putzen.
Auch manche Nagellackentferner können den Nägeln Feuchtigkeit entziehen.
Cremen Sie deshalb die Hände (inklusive der Fingernägel) täglich mit einer Feuchtigkeit spendenden Creme ein.
8. Lästiger Nagelpilz
Die dem Nagelpilz (Onychomykose) zugrundeliegende Pilzinfektion wird meist durch Fadenpilze hervorgerufen, selten durch Hefe- oder Schimmelpilze. Die Pilze ernähren sich von der Hornsubstanz (Keratin) und vermehren sich vor allem im feucht-warmen Milieu.
Um die Pilze abzutöten oder im Wachstum zu hemmen, eignen sich spezielle Lacke, die sogenannte "Antimykotika" enthalten. Sie sind in der Apotheke erhältlich.