Als Lösungsmittel für Arzneistoffe und als Stärkungsmittel spielte Wein lange Zeit in der Apotheke eine große Rolle. Heutzutage steht insbesondere das von der Weinrebe gewonnene Weinlaub, das bei Venenproblemen eingesetzt wird, im Fokus pharmazeutischer Forschungen.
Die Weinrebe wurde bereits von den ersten Hochkulturen in Vorderasien im 6. Jahrtausend vor Christus zur Weingewinnung genutzt. Wein galt auch lange Zeit in der Pharmazie als wichtiger Träger für Arzneistoffe und war in diversen Zubereitungen als Medizinalwein über Apotheken erhältlich. Doch die Weinrebe liefert nicht nur Wein, sondern entfaltet auch über das Weinlaub medizinisch nutzbare Effekte bei diversen Venenerkrankungen. Genutzt wird vor allem das Rote Weinlaub, das von einer speziellen Rebsorte gewonnen wird.
Die wirksamen Bestandteile des Weinlaubs sind die Flavonoide, wie beispielsweise das so genannte Quercetin und das Rutin. Die Flavonoide erhöhen die Elastizität der Venen und stabilisieren die Gefäßwände. Zusätzlich wird die Durchblutung in den kleinsten Gefäßen des venösen Blutsystems verbessert. Dadurch wirken sich Zubereitungen aus dem Roten Weinlaub positiv auf verschiedene Venenerkrankungen wie beginnende Venenschwäche, leichte Beinschwellungen, Krampfadern, schwere und müde Beine sowie Hämorrhoiden aus.
Besonders effektiv zeigte sich die innerliche Einnahme von Zubereitungen aus Rotem Weinlaub. Dies konnte in den letzten Jahren auch durch mehrere Studien untermauert werden. So konnte gezeigt werden, dass die innerliche Einnahme von Weinlaubextrakten neben einer Schmerzreduktion in den Beinen auch zu einer deutlichen Abnahme angeschwollener Beine führte.
Anwendungstipps:
Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, sollten täglich 360 bis 720 mg des Extraktes über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Wochen eingenommen werden. Dies geschieht am besten mit Präparaten mit einem gleichbleibenden Gehalt der wirksamen Inhaltstoffe aus Ihrer Apotheke.
Bei Krampfadern, Besenreisern sowie schweren und müden Beinen kann aber auch die äußere Anwendung in Form von kühlenden Gelen, Cremen oder Salben sehr hilfreich sein. Hierbei sollte aber darauf geachtet werden, diese immer von unten nach oben einzumassieren, also in Richtung des Venenflusses, um nicht die Venenklappen zusätzlich zu belasten.