Über die Funktion der Lymphknoten, die häufigsten Auslöser einer Lymphknotenentzündung und wann Sie zum Arzt gehen sollten.
600 Lymphknoten hat ein Mensch – besonders viele liegen am Hals, in den Achseln und Leisten sowie entlang des Magen-Darm-Traktes.
Gleich vorweg: In den seltensten Fällen steckt hinter einer Lymphknoten-Entzündung (Lymphadenitis) etwas Ernstes. Meistens ist sie eine Reaktion auf eine harmlose Infektion, zum Beispiel auf eine Erkältung.
Lymphgefäße durchziehen den gesamten Körper und fungieren als Transportmittel für Abwehrzellen, während die Lymphknoten als Filter dienen. Das heißt, sie sollten alle Arten von Fremdkörpern (etwa Viren und Bakterien) in der Lymphflüssigkeit erkennen und nach Möglichkeit entfernen. Während sie vermehrt Abwehrzellen produzieren, schwellen die Lymphknoten an.
Die häufigsten Auslöser einer Lymphknotenentzündung sind ...
... unter den Viren:
- Rhinoviren, Auslöser des klassischen Schnupfens
- Influenzaviren, die die echte Grippe verursachen
- Parainfluenzaviren, die lediglich grippeähnliche Symptome hervorrufen, aber keine Grippe verursachen
- Adenoviren, die meist an Atemwegsinfekten beteiligt sind
- das Eppstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffer`sche Drüsenfieber auslöst
... unter den Bakterien:
- Haemophilus influenzae, ein Bakterium, das sich vor allem in den Schleimhäuten der oberen Luftwege ansiedelt
- Staphylokokken und Streptokokken, kugelförmige Bakterien, die Infektionen im Weichgewebe und in inneren Organen hervorrufen können
- Moxarella catarrhalis, ein Bakterium, das vor allem Atemwegsinfekte auslöst
- Chalmydien, Auslöser von Geschlechtskrankheiten
► Besteht eine Schwellung der Lymphknoten über einen längeren Zeitraum, sollte das auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Wenn Lymphknoten ohne erkennbaren Grund anschwellen, sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen.