Beeinflusst häufiges Haarewaschen, Färben oder Haareschneiden die Haarpracht?
Die Entwicklung und das Wachstum der Haare sind genetisch und hormonell bedingt. In seinem Lebenszyklus durchläuft das Haar drei Phasen (Wachstumsphase, Übergangsphase, Ruhephase).
Wie oft die Haarwurzel diese Phasen durchläuft und wie lange die Phasen dauern, ist bei jedem Menschen in seinen Genen festgelegt. Auch die maximal mögliche Haarlänge ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Man sollte der Ursache nachgehen, wenn einem über einen längeren Zeitraum täglich mehr als hundert Haare ausfallen oder sich der Haarausfall auf bestimmte Stellen beschränkt.
1. Führt häufiges Haarewaschen zu Haarausfall?
Zur Haarwäsche sollten milde Shampoos verwendet werden. Viele Shampoos trocknen besonders bei häufigem Waschen die Kopfhaut aus, ebenso wie zu heißes Wasser oder heißes Föhnen der Haare. Außerdem stören tägliche Haarwäschen die Talgproduktion und beschleunigen diese. Wertvolle Fette, die das Haar vor Umwelteinflüssen schützen, werden ausgewaschen. Häufiges Haarewaschen führt also nicht unmittelbar zu Haarausfall, eine gereizte Kopfhaut kann aber Haare schneller abstoßen.
2. Verursacht das Färben der Haare Haarausfall?
Färben fördert Haarausfall in der Regel nicht. In den meisten Fällen liegt die Ursache an allergischen Reaktionen auf das Färbemittel. Jedoch kann häufiges Färben der Haare zur Austrocknung und zu Spliss führen, wodurch die Haare leichter abbrechen. Oft ist Ammoniak enthalten, der Haarfasern aufsprengt.
Die Haare können vor allem durch unsachgemäße Anwendung wie eine zu lange Einwirkzeit ausfallen. Um eine Auf- hellung der Haare zu erreichen, wird das ebenfalls reizende Wasserstoffperoxid verwendet, das die Haarstruktur schädigen kann.
3. Fördert häufiges Haareschneiden das Wachstum?
So einfach ist es leider nicht. Haare können im Anschluss an einen Friseurbesuch dichter wirken, da die von Natur aus dünneren Haarspitzen abgeschnitten werden. Auf das Haarwachstum hat das Kürzen oder auch das Rasieren von Kopf- oder Körperhaaren aber keinen Einfluss.