Die besten Tipps zur Sitzhöhe, Sitzhaltung und Einstellung es Lenkers. Und was man sonst noch vor der ersten großen Tour im Frühjahr beachten sollte.
In der Corona-Krise hat das Fahrradfahren einen regelrechten Boom erfahren. Immer mehr Menschen lassen das Auto stehen und steigen auf den Drahtesel um.
Dabei macht das Radeln nicht nur Spaß, sondern die Bewegung an der frischen Luft füllt auch unsere Vitamin D-Speicher auf, versorgt den Körper mit Sauerstoff, kräftigt Muskeln und Lunge und lässt das eine oder andere Fettpölsterchen schmelzen. Noch ein großer Pluspunkt: Radfahren eignet sich auf für ältere und übergewichtige Menschen, da es eine besonders gelenkschonende Sportart ist.
Sicherheit geht vor
- Ein Fahrrad sollte regelmäßig einem kurzen Check unterzogen werden. Ist genug Luft in den Reifen, quietscht die Kette, funktionieren die Bremsen, wie sieht es mit Reflektoren, Klingel und Lampen aus? Stand das Fahrrad länger herum, ist es sinnvoll, eine ausführliche Inspektion beim Fachmann machen zu lassen.
- Ein Fahrradhelm schützt den Kopf bei einem Sturz. Achten Sie beim Kauf auf einen guten Sitz. Für Kinder unter zwölf Jahren herrscht beim Radfahren eine Helmpflicht.
- Beim Fahren selbst sollte man im Kreuzungsbereich den Blickkontakt zu den anderen Verkehrsteilnehmern suchen. So kann man sich sicher sein, auch gesehen zu werden.
- Fahren Sie vorausschauend und halten Sie Ihre Spur.
- Halten Sie einen Seitenabstand (1,2 m empfohlen) zu parkenden Autos ein, um ausweichen zu können, falls sich plötzlich eine Autotür öffnet.
- Geben Sie rechtzeitig Handzeichen, wenn Sie abbiegen oder die Spur wechseln möchten.
Fahrrad richtig einstellen
Um Fehlbelastungen und Schmerzen beim Radfahren zu verhindern, muss sich das Rad an die individuellen körperlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse des Radlers anpassen lassen. Rückengerechte Räder verfügen über eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten. Besonders wichtig sind:
- die Sitzhöhe: „Eine rückenschonende Sitzhöhe ist dann gegeben, wenn die Beine beim Treten nie vollständig durchgestreckt sind“, weiß Tanja Cordes von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. Ist der Sattel zu hoch eingestellt, kippt das Becken zur Seite und die Lendenwirbelsäule wird belastet. Ein zu niedrig positionierter Sattel strapaziert die Knie.
- die Sitzhaltung: Wer den Rücken beim Radfahren entlasten möchte, sollte auf eine aufrechte, leicht nach vorn geneigte Sitzhaltung achten. Wer sich zu weit nach vorne beugt, riskiert eine Überstreckung der Halswirbelsäule sowie eine Überlastung der Handgelenke.
- die Lenkereinstellung: Neben dem Sattel sollte sich dem Rücken zu Liebe auch der Lenker in Höhe und Neigung einstellen lassen. Der Lenker ist optimal eingestellt, wenn die Arme leicht angewinkelt und die Handgelenke nicht abgeknickt sind.
E-Bikes bieten Unterstützung
Wer lange Strecken zurücklegt oder gesundheitlich eingeschränkt ist, für den sind E-Bikes eine sinnvolle Alternative. Denn sobald der Radler in die Pedale tritt, springt der Hilfsmotor an und sorgt für zusätzlichen Antrieb. „Selbst weite Strecken und Steigungen können mit einem E-Bike mühelos zurückgelegt werden“ erläutert Cordes.