Durch Balancetraining lässt sich nicht nur unser Gleichgewichtssinn verbessern, sondern ebenso die Stabilität – und es reduziert das Verletzungsrisiko in jedem Alter. Erfahren Sie hier, wie das Balancetraining genau funktioniert.
Bei jeder Bewegung im Alltag muss unser Körper für einige Zeit das Gleichgewicht halten. Der Körperschwerpunkt verändert sich durch die Positionswechsel, und unsere Muskulatur tut ihr Bestes, um etwa einen Sturz zu verhindern.
Mit Balancetraining können wir unseren Körper trainieren, damit er den Anforderungen nicht nur im Alltag, sondern auch bei sportlichen Aktivitäten gerecht wird.
Die Übungen des Balancetrainings sprechen eine Vielzahl verschiedener Muskeln und Muskelgruppen an und wollen dabei vor allem die tiefliegenden Muskeln stärken. Denn diese bilden den Stützapparat, der den Körper in seinem Gleichgewicht hält.
Gesundheitlicher Nutzen mit Spaßfaktor
Mit Gleichgewichtsübungen lässt sich der allgemeine Gesundheitszustand verbessern. Muskeln, Sehnen und Gelenke werden gestärkt, muskuläre Dysbalancen reduziert und – besonders wichtig – verschiedene Arten von Schmerz beseitigt.
Menschen mit Rücken- oder Gelenkbeschwerden sind oft stark eingeschränkt. Ein klassisches Trainingsprogramm im Studio kann dabei aber oft keine Abhilfe leisten. Hier kann das Balancetraining der Schlüssel zum Erfolg sein, schon viele wurden durch diese Art von Training beschwerdefrei.
Balancetraining hat übrigens die Vorteile, dass man es überall machen kann (zuhause, im Park, etc.) und es auch ohne Hilfsmittel klappt. Zudem sind die Übungen spielerisch und haben einen hohen Spaßfaktor (na, wer verliert als erster die Balance?).
Die Balance halten zu können, ist eine wichtige körperliche Fähigkeit, deren Fehlen uns oft erst bei Verletzungen oder im Alter schmerzlich bewusst wird. Gleichgewichtstraining sollte daher ein selbstverständlicher Teil jedes Fitnessprogramms sein, denn: Wenn wir unsere Balance nicht regelmäßig trainieren, verlieren wir sie.
Balancetraining eignet sich für jeden – egal ob jung oder alt
- Vielen Profisportlern dient das Balancetraining als Verletzungsprophylaxe. Denn die Regeneration sowie das Erreichen der früheren Kondition kosten Mühe und Zeit – regelmäßige Gleichgewichtsübungen können dies vermeiden.
- Aber auch Menschen, die primär nichts mit Sport „am Hut“ haben, profitieren von Balanceübungen. Problemen wie Übergewicht, Hypermobilität, schwache Muskeln oder zu hoher Muskeltonus liegen oft Bewegungsmangel, falsche Bewegungsgewohnheiten oder einseitige Körperbelastung zugrunde.
- Eine weitere erwähnenswerte Zielgruppe sind Menschen im fortgeschrittenen Alter, deren Muskelkraft und Elastizität abnehmen und die dadurch Einschränkungen im Alltag erfahren. Oftmals sind sie nicht mehr in der Lage, körperlich schnell zu reagieren, was dann zu Verletzungen führen kann. Junge Menschen haben meist keine größeren Folgen zu erwarten, wenn sie stolpern, da ihr Körper noch gut reagieren kann. Für ältere Menschen kann das Stolpern aber durchaus Folgen haben, da ihr Körper über weniger Motoneuronen verfügt, die die Muskulatur steuern. Sie verlieren das Gleichgewicht – und ein Sturz ist unvermeidlich.
Steigern Sie die Schwierigkeit der Übungen
Je kleiner die Kontaktfläche des Körpers zum Boden, desto höher ist die Anforderung, ihn im Gleichgewicht zu halten. Das gilt natürlich auch für die Balanceübungen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich der Konstitution des Trainierenden anpassen, sodass dieselbe Übung sowohl von einem Anfänger als auch von einem erfahrenen Sportler – in einer anderen Variante – durchgeführt werden kann.
Für die Erhöhung des Schwierigkeitsgrades gibt es mehrere Möglichkeiten: Zum einen kann man die Kontaktpunkte des Körpers mit dem Boden reduzieren, zum anderen erschwert man die Übung durch den Einsatz eines Trainingsgerätes (z. B. Weichmatte). Eine weitere Möglichkeit ist es, den Sehsinn auszuschließen. Wenn wir die Augen schließen, muss der Körper große Anstrengungen auf sich nehmen, um in einem stabilen Zustand zu bleiben. Dadurch wird die Übung anspruchsvoller und gleichzeitig effektiver.