Der hocharomatische Anis verleiht nicht nur dem berühmten Raki und Ouzo den typischen Geschmack, sondern beeindruckt auch durch dessen Heilwirkung. So besänftigt Anis beispielsweise Blähungen und befreit verschleimte Atemwege.

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Anis enthält ein sehr aromatisches ätherisches Öl und gilt deshalb besonders in seinen Herkunftsländern als beliebtes Würz- und Heilmittel. Schon im antiken Rom war ein Aniskuchen als Nachtisch sehr populär, um den Atem frisch zu halten und die Verdauung zu unterstützen.

Anis fördert die Produktion von Verdauungssäften wie Gallenflüssigkeit, wodurch besonders fettreiche Speisen besser verdaut werden. Außerdem entspannt er die Darmmuskulatur und wirkt dadurch blähungstreibend. Anis nimmt aber nicht nur Einfluss auf die Verdauung, sondern wirkt auch bei verschleimten Atemwegen und Husten reizmildernd und schleimlösend. Deshalb ist er Bestandteil zahlreicher Hustensirupe.

Teerezept: Die Verdauung ankurbeln

Bei der Teezubereitung sollten die Früchte in einem Mörser kurz angestoßen werden. Dadurch werden höhere Mengen des wirksamen ätherischen Öls, das sich im Inneren der Früchte befindet, freigesetzt.

Pro Tasse Tee werden 1 bis 2 Teelöffel (1 bis 3,5 g) der getrockneten Anisfrüchte mit kochendem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen gelassen und anschließend abfiltriert.

Pro Tag können bis zu 3 Tassen getrunken werden.

Anwendungstipps:

  • Anis lässt sich sowohl in Form der getrockneten Anisfrüchte als auch als ätherisches Öl verwenden. Letzteres eignet sich unter anderem zur Inhalation bei verschleimten Atemwegen, indem 3 bis 5 Tropfen in etwas heißes Wasser getropft werden.
  • Echtes Anisöl ist allerdings sehr teuer, weshalb häufiger das ätherische Öl von Sternanis verwendet wird. Dieses enthält ähnliche Bestandteile, kommt allerdings nicht an die geschmacklichen Qualitäten des echten Anisöls heran.
  • Anis ist in der üblichen Tagesdosierung gut verträglich. Bei einer bestehenden Allergie gegenüber anderen Doldenblütlern (z. B. Sellerie, Fenchel, Koriander) sollte jedenfalls auf Anis verzichtet werden.

Botanischer Steckbrief von Anis (Pimpinella anisum L.):

Anis stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist eine sehr alte Kulturpflanze. Als Doldenblütler blüht er mit den für diese Familie typischen, in Dolden angeordneten, kleinen weißen Blüten.

Verwendet werden die reifen zweiteiligen Spaltfrüchte dieser einjährigen Pflanze. Da die Früchte in unseren Breiten meist nicht vollständig ausreifen können, ist ein Anbau nördlich der Alpen sehr schwierig. Als typische Herkunftsländer gelten die Türkei, Spanien und Ägypten.

Produkte, die Anis enthalten: