Die Heilpflanze hilft bei Frauenleiden, als Schwangerschaftstee, bei Verdauungsproblemen und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

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Die Alchemisten des Mittelalters versuchten mit dem Tau aus den Blättern des Frauenmantels (Alchemilla vulgaris) den Stein der Weisen zu gewinnen. Heute ist Frauenmantel vor allem in der Volksheilkunde ein hochgeschätztes Heilmittel der Frauenheilkunde.

Um den Frauenmantel ranken sich viele Legenden. So sollen die Alchemisten im Mittelalter versucht haben, den Stein der Weisen aus dem Tau der Blätter und Gold aus den Blüten des Frauenmantels zu gewinnen. Der wissenschaftliche Name nimmt auf diese Überlieferungen Bezug.

In der alpinen Volksheilkunde ist die Anwendung von Frauenmantel sehr weit verbreitet. Man benutzt den Tee vor allem bei Frauenkrankheiten, worauf auch zahlreiche volkstümliche Namen wie „Frauenhilf“ und „Aller Frauen Heil“ zurückzuführen sind. Zudem wird der Tee vor allem bei zu starker Menstruationsblutung, Wechseljahrsbeschwerden und als Schwangerschaftstee eingesetzt.

Vielerorts gilt Frauenmantel auch als fruchtbarkeitssteigernde Heilpflanze, weshalb sie beispielsweise bis heute in der Gegend um Mariazell „Fruchtbarkeitkräutl“ genannt wird. Auch wenn hierzu weitere Untersuchungen nötig sind, so gibt es erste Hinweise, wonach Frauenmantel tatsächlich die Progesteronsekretion und damit den Hormonhaushalt der Frau beeinflussen kann. Dies könnte die weitverbreitete volksmedizinische Anwendung in der Frauenheilkunde erklären.

Frauenmantelkraut ist reich an Gerbstoffen und wirkt dadurch adstringierend, also zusammenziehend, und schützt Haut und Schleimhäute. Deshalb kann Frauenmanteltee bei Durchfallerkrankungen und als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilfreich sein. Zusätzlich schmeckt der Tee leicht bitter, weshalb er auch bei Verdauungsschwierigkeiten nützlich sein kann.

Es sind trotz weitverbreiteter Anwendung keine Nebenwirkungen hinsichtlich des Gebrauchs von Frauenmantel bekannt.

Anwendungstipps:

  • Für eine optimale Wirkung sollten zweimal täglich 2 bis 4 g des getrockneten Krautes als Tee genossen werden.
  • Bei entzündlichen Erkrankungen in den Unterleibsorganen und bei Weißfluss werden mit dem Frauenmantelkraut auch Sitzbäder bereitet. Hierfür werden 2 Esslöffel des getrockneten Krautes mit 200 ml Wasser übergossen, 5 Minuten ziehen gelassen und dem Sitzbadewasser zugefügt.

Produkte, die Frauenmantel enthalten: