Die heilsamen Eigenschaften von Käsepappel, Melisse, Süßholz und Co.

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Magenschmerzen können sich unterschiedlich äußern, zum Beispiel stechend, brennend, drückend oder ziehend. Die Ursachen sind vielfältig, wobei etwa falsche und üppige Mahlzeiten, zu schnelles Essen, Stress, Kummer und Sorgen, eine Gastritis oder eine Infektion dahinterstecken können.

Da die Ursache allerdings auch eine schwere Erkrankung sein kann, sollte in folgenden Fällen ein Arzt aufgesucht werden:

  • Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum auftreten oder immer wiederkehren.
  • Wenn die Schmerzen sehr stark ausfallen.
  • Wenn die Schmerzen von weiteren Symptomen wie Übelkeit oder Blut im Stuhl begleitet werden.
  • Wenn eine völlig unerklärliche Ursache zugrunde liegt.

Achtung:

Magenschmerzen können auch das Symptom eines Herzinfarkts sein.

Man kann Magenschmerzen vorbeugen, indem auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung geachtet wird. Verzichten Sie auf fette, stark gewürzte, üppige Mahlzeiten. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte nicht zu spät am Abend eingenommen werden. Weiters sollten Alkohol und Nikotin sowie Stress und Ärger gemieden werden.

Übelkeit und Erbrechen

Bei Übelkeit und Erbrechen handelt es sich um eine Schutzfunktion des Körpers, mit der er versucht, schädliche Stoffe, die in den Magen gelangt sind, wieder loszuwerden.

Auch hier sind die Ursachen äußerst vielfältig: Infektionen, Lebensmittelunverträglichkeiten und -vergiftungen, Funktionsstörungen des Magens, zu viel Alkohol, Nikotin oder Koffein, zu viel oder zu schnelles Essen, Reizmagen, Gastritis, Darmverschluss, Magengeschwüre, Leberprobleme, Migräne, Störungen des Gleichgewichtsorgans (zum Beispiel Reiseübelkeit) und mehr.

Bei starkem, plötzlichem oder lange andauerndem Verlauf, wenn Übelkeit oder Erbrechen in Kombination mit anderen Symptomen auftreten oder mit einem Gewichtsverlust einhergehen, sollten Sie jedenfalls einen Arzt aufsuchen.

Bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen steht immer im Vordergrund, die Ursache zu erforschen und diese zu vermeiden beziehungsweise zu beseitigen.

Gut zu wissen:

Die vorgestellten Heilpflanzen können zum Beispiel in Form eines Tees, als Tropfen oder als Kapseln angewendet werden. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Apotheker, welches Präparat am für Sie ideal ist.

Käsepappel

Heilpflanzen Malve Käsepappel - © Shutterstock
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Die Käsepappel, auch Malve genannt, kommt aus Europa sowie Vorderasien und wächst an Wegrändern und auf Feldern. Zur Anwendung kommen sowohl die Blüten als auch die Blätter der Pflanze. Diese Teile enthalten Schleimstoffe, die sich als Schutzschicht auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes legen und auf diese Weise reizlindernd wirken.

Käsepappel sollte nicht direkt mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da die Aufnahme durch die Schleimstoffe verhindert sein kann. Daher sollten zwei bis drei Stunden Abstand zu Medikamenten eingehalten werden.

Melisse

Melisse Heilpflanze - © Shutterstock
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Die Melisse kommt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet bis Westasien und wird heute in Mittel-, West- und Osteuropa sowie Marokko angebaut. In der Medizin werden ihre Blätter verwendet. Sie wirkt beruhigend auf einen nervösen Magen, lindert Krämpfe und übt außerdem eine entzündungshemmende Wirkung aus.

Süßholz

Süßholzwurzel Heilpflanze - © Shutterstock
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Süßholz stammt aus dem Mittelmeergebiet und Westasien und erhielt seinen Namen aufgrund seines süßen Geschmacks. Seine Nebenwurzeln werden für die Herstellung von Arzneimitteln und für die Produktion von Lakritze verwendet.

Süßholz wird bei Magenbeschwerden verwendet, da es sich beruhigend und krampflösend auswirkt. Weiters schützt es die Magenschleimhaut und vermindert die Magensäureproduktion.

Achtung:

Bei Bluthochdruck, Diabetes, Nierenproblemen und während der Schwangerschaft sollte Süßholz nicht zur Anwendung kommen.

Pfefferminze

Pfefferminze Heilpflanze - © Shutterstock
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Die Pfefferminze wird in großen Teilen Europas und Amerikas angebaut. Verwendet werden ihre Blätter. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken lindernd auf krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Sie wirken außerdem entzündungshemmend und regulieren die Säureproduktion im Magen. Da sie zur vermehrten Bildung von Gallensäure führt, wirkt die Pfefferminze auch verdauungsanregend.

Achtung:

Liegt Asthma vor, sollte diese Pflanze keine Anwendung finden.

Ingwer

Ingwer Heilpflanze - © Shutterstock
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Die Wurzel des im tropischen Südostasien beheimateten Ingwers wird seit Jahrtausenden gegen Übelkeit und Erbrechen verwendet. Inhaltsstoffe dieser Pflanze blockieren bestimmte Rezeptoren im Magen-Darm-Trakt, wodurch Übelkeit und Erbrechen vermindert werden. Zusätzlich kommt es zu einer erhöhten Magenbewegung, wodurch sich der Mageninhalt schneller Richtung Darm bewegt und so weniger Nahrung auf den Magen drückt. Das führt wiederum zu weniger Übelkeit.

Zusätzlich bringt der Ingwer durch seine Scharfstoffe die Verdauung in Schwung und wirkt durch die vermehrte Magensäurebildung appetitanregend.

Ingwer wird häufig gegen Reiseübelkeit verwendet. Die Einnahme ist auch bei Schwangerschaftsübelkeit bis zur 16. Schwangerschaftswoche möglich und es gibt auch Untersuchungen zur Wirksamkeit im Rahmen einer Chemotherapie beziehungsweise nach Operationen.

Für jene, die die Schärfe des Ingwers nicht mögen, ist des möglich, diesen in Kapselform einzunehmen.

Achtung:

Bei der gleichzeitigen Einnahme von Blutverdünnern ist Vorsicht geboten, da es zu einem erhöhten Blutungsrisiko kommen kann. Weiters sollte Ingwer bei einem empfindlichen Magen oder Gallensteinen nicht eingenommen werden.

Autorin: Mag. pharm. Stefanie Briganser