Myrrhe, der christlichen Weihnachtserzählung nach einst von den Heiligen Drei Königen als kostbares Geschenk dargebracht, ist bis heute für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. Sie wirkt entzündungshemmend und antimikrobiell und eignet sich besonders bei Beschwerden im Mund- und Verdauungsbereich.

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Botanischer Steckbrief

(Commiphora myrrha (Nees) Engl.)

Commiphora-Arten kommen hauptsächlich in den trockenen Regionen Afrikas und Arabiens vor. Es handelt sich dabei um Sträucher oder kleine Bäume mit meist knorrigen Ästen, die spitze Dornen tragen. Myrrhe wird von mehreren dieser Commiphora-Arten gesammelt, meist stammt diese von Commiphora myrrha. Das Harz bildet sich in Harzgängen der Rinde und tritt entweder spontan oder bei Verletzung als flüssiges Gummiharz aus, das an der Luft zu unregelmäßigen, orangebraunen Stücken erstarrt. Der Name „Myrrhe“ leitet sich vom arabischen „mur“ ab, was „bitter“ bedeutet.

Die Anwendung von Myrrhe reicht zumindest bis in die Antike zurück, was auch Nennungen in der Bibel bezeugen (Gaben der Heiligen Drei Könige). Myrrhe war nicht nur als Räucherstoff geschätzt; unter anderem im alten Persien wurde sie auch als Wundheilmittel verwendet. Ihre antibakteriellen, entzündungshemmenden und pilzhemmenden Eigenschaften machen sie ideal zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum, etwa bei Zahnfleischentzündungen, Aphten oder Halsschmerzen.

Auch bei kleineren Hautverletzungen und Schürfwunden unterstützt Myrrhe die Heilung durch ihre keimhemmenden Effekte. Häufig wird sie in Form von alkoholischen Extrakten angewendet, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen oder als Spül- und Gurgellösung verwendet werden. Die entzündungshemmenden und antimikrobiellen Wirkungen sind gut belegt und auf die enthaltenen Harze sowie das ätherische Öl zurückzuführen.

Neuere Erkenntnisse legen zudem nahe, dass Myrrhe auch krampflösende Eigenschaften besitzt: Studien an Tieren weisen darauf hin, dass Myrrhe krampfhafte Beschwerden im Verdauungstrakt lindern kann. Studien zeigten zudem positive Ergebnisse für die Kombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle bei Reizdarm-Beschwerden.

Myrrhe optimal anwenden

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Bei Beschwerden im Mund- und Rachenraum sowie bei kleinen Wunden ist die Anwendung von Myrrhe als Tinktur besonders empfehlenswert. Für Gurgellösungen oder Mundspülungen können 1–5 ml Tinktur in einem Glas Wasser verdünnt und bis zu dreimal täglich verwendet werden.

Bei Aphten, Zahnfleischentzündungen oder kleineren Wunden kann die Tinktur auch direkt aufgetragen werden, wobei das Harz nach der Abtrocknung einen schützenden Film bildet, der die Heilung unterstützt. Bei krampfartigen Verdauungsbeschwerden und Reizdarm wird Myrrhe bevorzugt in Form von Kapseln oder Tabletten eingenommen.