Viele Menschen wünschen sich volle Augenbrauen und lange, geschwungene Wimpern. Von Natur aus sind jedoch nur die wenigsten damit gesegnet. Mit ein paar Tricks aus der „Schminkkiste“ und der richtigen Pflege kann man den Unterschied aber kaum erkennen.
Wimpern wachsen langsam. Bis sich ein einzelnes Härchen erneuert, vergehen durchschnittlich 100 bis 150 Tage. Dennoch ist der Ausfall einzelner Härchen ab und an völlig normal. Aufmerksam sollte man werden, wenn auffällig viele Wimpern ausgehen. Häufig ist die Ursache dafür in der Pflegeroutine zu finden, wenn beim Abschminken oder Reinigen des Gesichts zu viel Druck und Reibung auf die Wimpern ausgeübt wird. Auch eine ungeeignete Mascara, die Verwendung künstlicher Wimpern oder ein Feuchtigkeitsmangel können zu übermäßigem Wimpernverlust führen. Bleibt der Ausfall trotzdem weiter bestehen, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mitunter können hormonelle Ursachen, Medikamente oder anhaltender Stress für den Wimpernverlust verantwortlich sein.
Wie das Kopfhaar können auch die Wimpern regelmäßig gepflegt werden. Zur Verfügung stehen spezielle Wimpernseren, auch Wimpernbooster oder „Lash Booster“ genannt. Einige enthalten Prostaglandin, ein Hormon, das das Wachstum der Wimpern positiv beeinflussen soll. Hersteller versprechen eine Verlängerung von bis zu einem halben Zentimeter. Wie genau die Wirkung zustande kommt, ist nicht bekannt. Vermutet wird, dass die Wachstumsphase der Wimpern verlängert wird. Wer auf hormonelle Inhaltsstoffe verzichten möchte, kann zu Produkten mit Panthenol, Hyaluronsäure oder Vitaminen greifen. Auch diese Inhaltsstoffe können die Wachstumsphase der Wimpern verlängern. Traditionell bewährt hat sich zudem Rizinusöl. Ihm wurde bereits im alten Ägypten eine haarwuchsfördernde Wirkung zugesprochen.
Fakten
Gut zu wissen …
- Bis erste Erfolge eines Wimpernserums sichtbar werden, können sechs bis acht Wochen vergehen.
- Da Mascara ebenso wie flüssiger Eyeliner mit den Augen in Kontakt kommt, wird empfohlen, die Produkte im Idealfall alle drei Monate, spätestens aber nach sechs Monaten zu ersetzen. Mit der Zeit können sich Bakterien auf der Bürste vermehren und Augenreizungen und -entzündungen verursachen.
- Genau wie andere Haare wachsen die Augenbrauenhaare etwa 0,3 Millimeter pro Tag. Ihr Lebenszyklus ist aber viel kürzer – nämlich nur ca. vier Monate.
Umhüllt und geformt
Zu den beliebtesten Make-up-Produkten zählt die Mascara. Sie besteht aus Fetten auf Erdölbasis, Silikonen und synthetischen Polymeren. Naturkosmetikhersteller setzen auf natürliche Wachse oder Schellack. Alle legen sich wie ein Film um die Wimpern, wodurch die Wimpern länger, dichter und dunkler wirken. Für den besonderen Wimpernschwung können die Wimpern zuvor noch mit einer Wimpernzange in Form gebracht werden. Aber Achtung: Die Wimpernzange sollte ausschließlich vor dem Tuschen angewendet werden. Mascara härtet beim Trocknen aus, das anschließende Biegen mit der Wimpernzange kann zum Brechen der Härchen führen.
Aus diesem Grund ist auch das sorgfältige Abschminken getuschter Wimpern vor dem Schlafengehen so wichtig. Geben Sie einen Make-up-Entferner, der auf die empfindliche Augenpartie abgestimmt ist, auf ein Wattepad und streichen Sie vorsichtig in eine Richtung über das Auge.
Die besten Tipps
Augenbrauen färben
- Haarfarben, die für das Kopfhaar gedacht sind, sind für den Einsatz rund um das Auge nicht geeignet. Hier stehen spezielle Brauenfärbemittel zur Verfügung, die jedoch ebenfalls unkompliziert im heimischen Badezimmer verwendet werden können.
- Soll das Ergebnis dezent ausfallen, wird empfohlen, möglichst nah an der Ausgangsfarbe der Brauen zu bleiben und die Haarfarbe zu berücksichtigen. Bei hellen Haaren wäre demnach ein mittlerer Blond-, heller Braun- oder ein Graphitton gut geeignet. Bei dunklen Haaren kann zu einem Braun- oder Schwarzton gegriffen werden.
- Kontraste können ihren Reiz haben, wobei das Dunkelfärben leichter als das Aufhellen ist. Für Letzteres wird empfohlen, ein Kosmetikstudio auf-zusuchen.
- Im Durchschnitt bleibt der Farbeffekt drei bis vier Wochen erhalten.
Die richtige Form finden
Zu den wichtigsten Merkmalen im menschlichen Gesicht gehören die Augenbrauen. Sie verleihen Ausdruck und Kontur, betonen die Gesichtszüge und können die Gesichtsform optimal unterstützen. Aus diesem Grund sollten die Augenbrauen nie komplett entfernt, sondern lediglich in Form gebracht werden. Einzelne Härchen lassen sich gut mit einer Pinzette entfernen. Elektrische Epiliergeräte arbeiten etwas schneller und zupfen durch eine Spiralbewegung selbst kleinste Härchen samt Wurzel heraus. Sollen die Brauen in der Länge gekürzt werden, kann zur Schere gegriffen werden.
Bevor jedoch gezupft und gestylt wird, ist es wichtig, die ideale, persönliche Augenbrauenform zu bestimmen. Alles, was Sie brauchen, sind ein Stift und ein Spiegel. Nun legen Sie den Stift vom Nasenflügel über den inneren Augenwinkel bis nach oben zur Augenbraue. Dieser Punkt markiert den Beginn der Braue. Anschließend legen Sie den Stift vom Nasenflügel über den äußeren Augenwinkel zur Augenbraue. An diesem Punkt sollte die Augenbraue enden. Um den höchsten Punkt der Augenbraue zu finden, legen Sie den Stift vom Nasenflügel diagonal über die Pupille und verlängern diese Linie optisch.
Ist die Form fixiert, fehlt nur noch das Styling. Dafür werden die Augenbrauen mit einem kleinen Bürstchen in Wuchsrichtung gekämmt. Lücken in den Augenbrauen können mit einem Augenbrauenpuder aufgefüllt werden. Der beste optische Eindruck entsteht, wenn die Farbe mit einem festen, schmalen Pinsel in feinen Strichen zwischen die Härchen gesetzt wird. Ein Augenbrauengel sorgt dafür, dass alles in Form bleibt. Ergänzend stehen pflegende Seren zur Verfügung. Sie sollen helfen, die feinen Härchen zu kräftigen und Zupffehler schneller nachwachsen zu lassen.