Die weibliche Brust ist ein Wunder der Natur. Sie vereint biologische Aufgaben, Ästhetik und Sexualität – und wird gerade von Frauen oft (selbst-)kritisch beäugt. Wir haben ein paar spannende Fakten zur weiblichen Brust für Sie zusammengestellt.
1. Wussten Sie, dass …
… die Brustwarze auch Mamille oder Papilla mammae genannt wird? In ihr befinden sich zahlreiche kleine Muskelzellen, die wir jedoch nicht willentlich steuern können. Sie reagieren auf Berührung, wie zum Beispiel auf das Saugen eines Babys. Von außen nicht zu erahnen sind die winzigen Enden der Milchgänge, die in die Brustwarze einmünden. Rund um die Brustwarze liegt der Warzenhof, ein abgegrenztes Areal mit etwas dunklerer Haut, welches im Laufe des Lebens nachdunkeln kann.
2. Tatort Brustwarzen
Wunde, gerötete Brustwarzen kommen meistens dadurch zustande, dass das Baby die Brust nicht optimal fassen kann und die Brustwarze in eine ungünstige Position in die Mundhöhle gerät, wo sie leicht wundgescheuert wird. Die richtige Position ist, wenn ein großer Teil des Warzenhofes vom Mund des Babys umschlossen wird – so landet die Brustwarze an der richtigen Stelle. Wenn das Baby nach dem Stillen nicht von alleine loslässt, gibt es einen kleinen Trick: Schieben Sie einen Finger in den Mundwinkel des Babys, sodass sich der Sog löst.
3. Soor-Infektion: Pilzbefall bei Mutter und Baby
Wunde Brustwarzen sind eine ideale Eintrittspforte für Erreger. Der Pilz Candida albicans kann sich an der mütterlichen Brust, aber auch im Mund des Babys ausbreiten. Schmerzende Brustwarzen, Jucken, Brennen und Stechen sind einige der möglichen Symptome. Beim Baby zeigen sich weiße, cremige Beläge – zum Beispiel am Gaumen. Der Pilzbefall muss unbedingt vom Arzt diagnostiziert und medikamentös behandelt werden. Mutter und Kind müssen gleichzeitig behandelt werden – Abstillen ist nicht notwendig.
4. Was ist eine Mastitis?
Nicht selten kommt es in der Stillzeit zu einer Entzündung der Brustdrüse – der so genannten Mastitis puerperalis. Dabei werden Erreger aus dem Nasen-Rachen-Raum des Babys auf die mütterliche Brust übertragen. Schmerzen in der Brust, Rötung, Schwellung, Fieber und Krankheitsgefühl sind die Folge. Auch die Stillfunktion ist eingeschränkt. Die Therapie sollte so früh wie möglich durch Kühlung und Ruhigstellung der Brust erfolgen. Paracetamol und/oder Ibuprofen lindern die Schmerzen. Wenn die Symptome länger als 24 Stunden anhalten, kann auch eine Antibiotikagabe erfolgen.
5. Vorsorge: Wie funktioniert eine Selbstuntersuchung?
Stellen Sie sich mit nacktem Oberkörper vor den Spiegel. Lassen Sie die Arme zunächst locker hängen. Fällt Ihnen an Form und Größe einer Brust eine Veränderung auf? Gibt es Auffälligkeiten rund um die Brustwarze? Drehen Sie sich nach links und rechts, dann heben Sie auch noch die Arme. Achten Sie darauf, ob sich beide Brüste gleichmäßig mitbewegen. Fallen Ihnen Einziehungen, Dellen oder Vorwölbungen auf?
Tasten Sie mit sanften Kreisbewegungen ab. Üben Sie nach und nach mehr Druck aus, während Sie weiterkreisen. Tasten Sie sich Schritt für Schritt voran. Bevor Sie zur anderen Brust wechseln, tasten Sie auch Ihre Achselhöhlen ab. Anschließend tasten Sie sich auch im Liegen ab.
6. Gibt es gezielte Übungen für eine straffere Brust?
- Die Brustpresse: Stehen Sie schulterbreit. Ziehen Sie die Schultern aktiv nach hinten und bringen Sie beide Handflächen wie bei einer Gebetshaltung vor Ihrer Brust zusammen. Drücken Sie die Handflächen fest zusammen. Zählen Sie bis zehn, dann lösen Sie die Hände.
- Der Schmetterling: Nehmen Sie in jede Hand eine 1-Liter-Flasche. Beugen Sie Ihre Knie. Der Oberkörper bleibt gerade, die Ellbogen werden auf Schulterhöhe angehoben. Führen Sie die zwei Flaschen langsam in der Mitte zusammen. Schließen und öffnen Sie Ihre Arme 10-mal.