Kurkuma hat eine lange Tradition in der Medizin und Küche Südostasiens. Mit ihren entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften wird die Wurzel nicht nur in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin geschätzt, sondern auch zunehmend in westlichen Therapien verwendet.

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Kurkuma wurde schon im Alten Testament als Heilmittel erwähnt und wird seit Jahrtausenden in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin (TCM) geschätzt. In Mitteleuropa ist der Gebrauch seit 1664 dokumentiert.

Sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde wird das Rhizom der Kurkumapflanze vielseitig verwendet. Seine Wirksamkeit verdankt Kurkuma vor allem den enthaltenen Curcuminoiden, insbesondere dem Curcumin, sowie den ätherischen Ölen, die für die zahlreichen positiven Effekte verantwortlich sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kurkuma die Gallenproduktion unterstützt, die Blutfettwerte senkt und die Verdauung anregt.

Darüber hinaus zeigen Forschungen, dass Kurkuma bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sowie bei entzündlichen Darmerkrankungen hilfreich sein kann. Zunehmend rückt auch der schützende Einfluss von Kurkuma auf die Nervenzellen und das Gehirn in den Fokus. Ergebnisse aus Tierversuchen und klinischen Studien legen nahe, dass Kurkuma die Denkleistung fördern könnte.

Kurkuma gilt als gut verträglich. Dennoch sollten Personen mit Leber- oder Gallenerkrankungen auf die Einnahme verzichten, da sich die Beschwerden verstärken können und die Anregung der Gallenproduktion in solchen Fällen problematisch sein kann.

Botanischer Steckbrief

(Curcuma longa L.)

Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Indien. Die krautige Pflanze entwickelt knollige Rhizome, aus denen große, lanzettliche Blätter sowie ährenartige Blütenstände hervorgehen. Die charakteristisch gelbe Farbe des Rhizoms ist auf die enthaltenen Curcuminoide zurückzuführen. Der Name „Curcuma“ leitet sich vom altindischen „kunkuman“ ab, was „Safran“ bedeutet, und spielt auf die leuchtend gelbe Färbung der Wurzel an.

Kurkuma optimal anwenden

Kurkuma kann als Gewürz in Form von Kurkumapulver oder als Nahrungsergänzungsmittel wie Tabletten, Kapseln oder Tinkturen eingenommen werden. Da die Curcuminoide und das ätherische Öl nur schlecht wasserlöslich sind, ist die Zubereitung als Tee weniger effektiv.

Um die Bioverfügbarkeit der Curcuminoide zu erhöhen, wird Kurkuma in Nahrungsergänzungsmitteln häufig mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer), Polysorbat oder Lecithin kombiniert. Für eine langfristige Einnahme wird empfohlen, eine Menge von 3 mg reinem Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht täglich nicht zu überschreiten,
um eine optimale Verträglichkeit sicherzustellen.