Die menschliche Kopflaus ist ein weltweit verbreiteter Ektoparasit, der im Herbst und Winter Hochsaison hat. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt. Interessanterweise sind manche Menschen anfälliger für Kopfläuse als andere, obwohl sie sich in derselben Umgebung bewegen.
Eine kürzlich durchgeführte brasilianische Querschnittsstudie untersuchte die Risikofaktoren. Die Studie analysierte das Infektionsrisiko unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Geschlecht, Alter und spezifischen Haarmerkmalen. Kinder mit langen Haaren zeigten eine höhere Prävalenz als Kinder mit kurzen Haaren. Dies ist möglicherweise auf die größere Kontaktfläche sowie die aufwendigere Pflege von langen Haaren zurückzuführen. In Hinblick auf die Haardicke zeigte sich: je dünner das Haar, umso höher das Risiko für einen Befall. Das lässt sich vermutlich damit erklären, dass sich Läuse, insbesondere im Nymphenstadium, an dünnerem Haar besser anhaften können – und das ist im übrigen möglicherweise mit ein Grund, warum Kinder häufiger betroffen sind als Erwachsene. Keine Unterschiede ergaben sich in Bezug auf die Haarfarbe bzw. die Haarstruktur (glatte vs. lockige Haare) – und auch das Alter der Kinder hat keinen Einfluss.