Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember wiesen die Vereinten Nation auf Ungleichheiten hin, die die Bekämpfung der Erkrankung erschweren würden.

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Wie das UNO-Programm für die Bekämpfung von Aids (UNAIDS) in einer Analyse festhält, steigt die Zahl der HIV-Neuinfektionen und Aids-bedingten Todesfälle in einigen Teilen der Welt weiterhin. Der Hauptgrund für die mangelnden Fortschritte seien diverse Ungleichheiten. Global gesehen sind 38,4 Millionen Menschen mit HIV infiziert, in Österreich sind es rund 9.000. Ursprünglich hatten die Vereinten Nationen das Ziel ausgegeben, Aids bis zum Jahr 2030 eliminieren zu wollen.

In seinem Bericht weist UNAIDS darauf hin, dass unter anderem geschlechtsspezifische Ungleichheiten die weltweite AIDS-Bekämpfung beeinträchtigen. Speziell in Ländern südlich der Sahara seien Frauen einem wesentlich höheren HIV-Risiko ausgesetzt als Männer. Der Grund dafür seien patriarchische Strukturen und die häufig damit einhergehende Gewalt gegen Frauen. „Wir müssen die sich überschneidenden Ungleichheiten angehen, mit denen Frauen konfrontiert sind. In Gebieten mit hoher HIV-Belastung haben Frauen, die Gewalt durch Intimpartner ausgesetzt sind, eine bis zu 50 % höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren", so UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima.

Auch die Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen seien in manchen Teilen der Welt ein großes Problem. Die Analyse zeigt, dass In jenen Ländern, in denen gleichgeschlechtliche Liebe nach wie vor kriminalisiert wird, homosexuelle Männer wesentlich seltener ihren HIV-Status kennen als homosexuelle Männer in Ländern mit weniger repressiven Gesetzen. Ähnliches gilt für Sexarbeiter:innen: In Ländern, in denen Sexarbeit kriminalisiert ist, besteht für diese Bevölkerungsgruppe eine 7-mal höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, als in Ländern, in denen Sexarbeit legal oder teilweise legalisiert ist.

Red.